Viele entdecken die Lust am Imkern und kümmern sich um ein eigenes Bienenvolk. Gerade in Städten ist das Angebot für die Honigbiene vielfältig – das schmeckt man auch später im Honig. Maike von Galen hat sich auf die Spur von Honig- und Wildbienen gemacht.
Imkern liegt im Trend – ein Hobby in der Natur und leckeren Honig gibt es noch dazu. Beim Imkerverein im Bergischen Land ist der Anfängerkursen seit vielen Jahren deshalb gut besucht, die Nachfrage wächst. Doch was viele Anfänger unterschätzen: Wer sich ein Bienenvolk zulegt, der hat bald zwei. Oder drei, oder vier. Denn die Völker vermehren sich.
So ging es auch Axel Spies aus Neuss, der von seinem Schwager die ersten Bienen geschenkt bekam. Inzwischen beliefert er mit seinem „Neusser Gold“, wie er seinen Honig nennt, auch lokale Supermärkte. „Um die Honigbiene braucht man sich keine Sorgen zu machen – um die kümmert sich der Imker“, sagt Spies. Schwerer hat es die Wildbiene, die gerade auf dem Land kaum noch Nahrung findet. Wer mit Saatmischungen für bunte Bienenwiesen helfen will, muss auf Regionalität achten: „Der rheinischen Wildbiene nutzen keine Blumen, die sonst auf der bayrischen Alm blühen.“
Auf Regionalität im Honig achten im Frühjahr viele Allergiker: „Die Pollen der Frühblüher können die Allergie-Symptome lindern“, sagt Sarah Wollenweber, die gemeinsam mit ihrem Mann in Krefeld eine kleine Imkerei betreibt. Wissenschaftlich ist das nicht erwiesen, trotzdem schwört auch Wollenweber zum Beispiel auf die heilende Wirkung von Honig-Lindenblüte gegen Halsschmerzen.
Neugier genügt auf den Spuren von Hobbyimkern und Honig-Spezialitäten: Was braucht man für ein eigenes Bienenvolk? Was unterscheidet Tannen- von Akazienblütenhonig? Und wie gesund ist Honig wirklich?